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Die Wieder-
verkörperung

Der Begriff Reinkarnation (lateinisch Wiederfleischwerdung) steht für die nochmalige Menschwerdung nach dem Tod, also für die Wiedergeburt eines empfindlichen Wesens. Die Vorstellung eines neuen irdischen Lebens nach dem Tod ist in vielen Kulturen und religiösen Lehren verbreitet: im Griechenland der Antike, im römischen Kaiserkult, im Manichäismus und weiteren gnostischen Strömungen, in der jüdischen Kabbala, in der Mystik des Islam, in der modernen Esoterik und in einigen christlichen Sekten und Sondergemeinschaften.

Die Wiederverkörperung: Text

Quellenangabe:
Internet-Recherche, Reinkarnation – Wikipedia, 30.01.2007

Die Wiederverkörperung: Text

Viele Menschen sind von der Wiedereinkörperung der Seele in ein weiteres Menschwerden überzeugt. Die Kirchen, mit Ausnahme einiger weniger kleiner Gemeinschaften, lehnen aber solchen Glauben strikt ab. Wer weiß schon, dass sich die Juden zurzeit Jesu mit der Reinkarnation auseinandersetzten, und wer weiß schon, dass dieser Glaube zur Zeit der ersten Christen kein „Absurdum“ war.


Die Hinweise in den neutestamentarischen Schriften scheinen vielfach ausradiert und/oder in die „Versenkung“ getaucht worden sein. Als die Kirche die Lehre der Wiederverkörperung aus der Bibel elimierte hat sie schlampig gearbeitet, Gott sei Dank. Einige wenige Hinweise haben die „Liquidatoren“ übersehen und diese Hinweise möchte ich Ihnen, liebe Leser, nahebringen.


Die Juden vor Christi und in seiner Erdenzeit waren dem Glauben der Seelenwanderung nicht abgeneigt. Man findet noch biblische Fundstellen, die „versehentlich nicht gestrichen oder manipuliert worden sind“.


90. Psalm 2-4 und 12-13: „Ehe denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden, bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit, der du die Menschen lässest sterben und sprichst: Kommt wieder, Menschenkinder! Denn tausend Jahre sind vor dir wie der Tag, der gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache…Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden. Herr, kehre doch wieder zu uns und sei deinen Knechten gnädig!“


Wir sollen ein göttliches, kluges Leben führen, das uns nützlich ist für die weitere notwendige Entwicklung. Dann sagt David aber auch, dass wir wieder auf die Erde kommen, und bittet darum den Allerbarmer, dann wieder zu uns zu kommen und Gnade walten zu lassen.


Jeremia 1:4-5: „Und des Herrn Wort geschah zu mir und sprach: Ich kannte dich, ehe denn ich dich im Mutterleibe bereitete, und sonderte dich aus, ehe denn du von der Mutter geboren wurdest, und stellte dich zum Propheten unter die Völker.“


Hier ist belegt, dass die Seele des Propheten schon vor seiner irdischen Geburt existierte.


Die Gegner der Wiedereinkörperung haben sich kläglich auf den Hebräerbrief berufen, Hebräer 9:27: „Und wie dem Menschen gesetzt ist, einmal zu sterben, darnach aber das Gericht…“ Man kann das „Einmal“ aber auch mit bald, eines Tages, irgendwann und früher oder später übersetzen. Darum wurde in manchen Bibeln dieses Wort „fett angestrichen“. Man argumentierte mit dem Christus, der „einmal nur“ geopfert wurde, um wegzunehmen vieler Sünden. Im 20. Jahrhundert war es dann soweit. Die neuen Übersetzungen, zum Beispiel „Die gute Nachricht: Die Bibel in heutigem Deutsch“, „Die Bibel, Einheitsübersetzung Altes und Neues Testament, 1971“, haben dann wie folgt übersetzt: „So wie jeder Mensch ein einziges Mal stirbt…“


Die Vulgata, die Elberfelder Bibel und die Luther-Bibel fälschten nicht. Die „Neue Genfer Übersetzung“: Bible Server wollte noch mehr Aussagekraft dem „dummen Leser“ vermitteln und sie setzten noch einen drauf. Dort lesen wir dann nach: „Sterben müssen alle Menschen, aber sie sterben nur einmal…“


Eine weitere Verständnismöglichkeit ist, da das Verb apothanein nach hapax und in Aorist steht: “[wenn sie] einmal gestorben [sind]” (vgl. 2. oben), also “Und wie den Menschen gesetzt ist, dass wenn sie einmal gestorben sind folgt das Gericht.


Mit solchen Wortverdrehungen wollen sie dem ungeborenen Leben die Erfahrung im Erdenleben untersagen. Wie soll man bewerten, wenn ein kleines Kind, ohne Schuld stirbt? Wie soll man bewerten, wenn ein 90-Jähriger spät in seinem Lebenslauf die Göttlichkeit ablehnt und auch sein Wesen zum Unguten verändert? Wäre er doch als kleines Kind ohne Schuld verstorben?


Der Spruch Nr. 50 des Thomas-Evangeliums ist im Licht der Reinkarnation interessant. Jesus sagt: „Wenn sie euch fragen: Woher seid ihr gekommen? dann antwortet ihnen: Wir sind aus dem Licht gekommen, von dem Ort, wo das Licht aus sich selbst geworden ist. Es hat sich hingestellt und in ihrem Bild offenbart. Wenn sie euch fragen: Seid ihr es? antwortet: Wir sind seine Söhne und die Erwählten des lebendigen Vaters. Wenn sie euch fragen: Was ist das Zeichen eures Vaters, das in euch ist? Antwortet ihnen: Es ist eine Bewegung und eine Ruhe.“

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Quellenangabe:
Katharina Ceming, Jürgen Werlitz, Die verbotenen Evangelien, Apokryphe Schriften, Pattloch Verlag, 1999, Seite 137

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Beweglichkeit und Ruhe, also die Unbeweglichkeit.“ Beweglichkeit hier und vielleicht auch die Ruhe drüben in der „Unbeweglichkeit“. Aber auch Bewegung drüben in der Entwicklung und des Schaffens in Christo und Unbeweglichkeit im anschließenden Ruhen, um die neue Erfahrung zu erfassen und zu erleben. Ein Zustand der Ruhe und nicht ein Zustand des Stillstandes, der weitere Entwicklungen bremst, sondern es ist eine Orientierungshilfe für das weitere Annähern an die Göttlichkeit.


Christus hat seine Jünger unterwiesen, dass der Prophet Johannes der Täufer eine Wiedereinkörperung des großen alttestamentarischen Propheten Elias sei. Die Jünger nahmen den Hinweis ohne Protest an. Dies können sie im Matthäus 17:10-13, Matthäus 11:13-14, Markus 9:11-13 nachlesen.


Als der Engel Gottes dem Zacharias, dem Vater des Täufers, verkündete, dass seine Frau Elisabet einen Sohn gebären wird, wurde von dem Engel gesagt, dass dieser Sohn mit dem Geist und der Kraft des Propheten dem Herrn ein Volk bereitet.


„Aber der Engel sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias! Denn dein Gebet ist erhört, und dein Weib Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, des Namen sollst du Johannes heißen…Und er wird vor ihm her gehen im Geist und Kraft Elias zu bekehren die Herzen der Väter zu den Kindern und die Ungläubigen zu der Klugheit der gerechten, zuzurichten dem Herrn ein bereitet Volk (Lukas 1: 13-17)


Nach den angeführten Textquellen war Johannes der Prophet Elia und ist als Wegbereiter für den Christus wiedergekommen. Wie schon angeführt wussten die Pharisäer, dass Elia der Wegbereiter für den erwarteten Messias ist.


Johannes 9:1-3: „Und Jesus ging vorüber und sah einen, der blind geboren war. Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Meister, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, dass er blind geboren? Jesus antwortete: Es hat weder dieser gesündigt noch seine Eltern, sondern dass die Werke Gottes offenbar würden an ihm.“


Es wäre falsch zu behaupten, dass die Seele immer mit der Wiederverkörperung eine gegensätzliche Erfahrung durchleben muss. Manchmal nimmt die Seele widrige Umstände oder eine Behinderung an, nicht weil sie mit dem Gesetz der Konsequenzen konfrontiert wird, sondern weil eine derartige Wahl eine Möglichkeit sein kann, eine schnellere Entwicklung durch besondere Erfahrung zu erwirken.


„Origenes, der große urchristliche Lehrer, hat auch auf die Reinkarnation hingewiesen. Nach Origenes besteht der Sinn und Zweck allen Lebens innerhalb der materiellen Welt darin, dass sich die Seelen durch viele Inkarnationen hindurch läutern und veredeln, bis alle durch Befolgen der Gebote und Hinweise Jesu und durch ihre Hingabe zu Gott schließlich wieder in die ewige Gemeinschaft Gottes gelangen. Origenes vertrat die Reinkarnationslehre, so wie auch andere große Lehrer in den ersten Jahrhunderten.

Aufzählen darf man Tertullian, Ruffinus, Klemens von Alexandrien, Nemesius, Synesius, Hilarius und Gregor von Nyssa. Letztgenannter schrieb: „Für die Seele ist es Naturnotwendigkeit, dass sie sich durch mehrfache Lebensläufe reinigt.“ Ruffinus versichert in einem Brief an Anastasius, dass der Glaube an wiederholte Lebensläufe Allgemeingut der Kirchenväter und den Eingeweihten seit je als alte Tradition überliefert sei. Der Kirchenlehrer Augustinus fragt: „Habe ich nicht schon in einem anderen Körper gelebt, ehe ich in dem Leibe meiner Mutter wurde?“ Der Kirchenlehrer Hieronymus schrieb in einem Brief an Demetrius, dass die Reinkarnationslehre unter den ersten Christen als geheime Überlieferung den Auserlesenen mitgeteilt worden sei.“

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Quellenangabe:K. O. Schmidt, Wir leben nicht nur einmal, Rückerinnerungen an frühere Leben, Seite 127, verweist auch auf die Korrespondenz zwischen Hieronymus und Demetrius.

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Bedauerlich ist, dass viel Schriftgut von Origenes im Jahre 389, als fanatische institutionsgläubige Mönche die große Bibliothek von Alexandria in Brand gesteckt haben, verloren ging. Origenes Lehre von der Reinkarnation wurde dann später, also 553, durch das fünfte ökumenische Konzil zu Konstantinopel nochmals verurteilt: „Wer nicht verflucht…Origenes samt seinen gottlosen Schriften und alle anderen Häretiker, welche verflucht sind von der heiligen katholischen und apostolischen Kirche…, der sei verflucht (11. Canon des Konzils).


Den italienischen Gelehrten und Dominikanermönch Giordano Bruno (1548-1600) hat man für seine Lehre von der Seelenwanderung durch ein Inquisitionsgericht der Kirche zum Feuertod verurteilt. Am 17. Februar 1600 wurde er auf dem Campo die Fiori in Rom öffentlich auf dem Scheiterhaufen verbrannt“.

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Quellenangabe:
Internet-Recherche: http://www.bhakti-yoga.ch/FACTS/ReinkFrChr.html 30.01.2007

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Kann man die Lehre der Seelenwanderung, die ein liebender und gnädiger Gott im Suchen der verlorenen Schafen für deren weiteren Entwicklung ermöglicht, mit der gelehrten ewigen Verdammnis im ewigen „Feuer“, für das ein „unbarmherziger und liebloser Gott“ zuständig ist, gleichsetzen?


Goethe: „Ich bin sicher, dass ich, so wie ihr mich hier seht, schon viele Male da gewesen bin, und ich hoffe, noch viele Male wiederzukommen.“

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Den vollständigen Artikel finden Sie im Buch ab
Seite 195, Kapitel 19 - Die Wiederverkörperung

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DIE LIEBE SUCHT DICH

von Gerhard Schirra

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