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Die Bibelfälscher

… wenn man eine ältere Heilige Schrift nach der deutschen Übersetzung Dr. Martin Luthers in Gebrauch hat, wird man im Textvergleich wenige Änderungen in den Regeln der deutschen Sprache, nach den Inhalten, finden. Anders verhält es sich leider bei weiter revidierten Übersetzungen. Es wird dann behauptet, dass die Kirche sich bemüht, brauchbare und genaue Übersetzungen mit Vorrang aus dem Urtext der heiligen Bücher zu erarbeiten. Dies mag wohl für die Menge der Übersetzungen zutreffen, dann aber werden auch Textstellen, wie man sie verstehen will übersetzt.


… Weitere Fälschungen sind in den Zehn Geboten, danach man nicht morden darf, wobei vordem immer übersetzt worden ist: „Du sollst nicht töten.“ So kann man jetzt auch das Töten in kriegerischen Handlungen christlich legitimieren. Im Gebet „Das Vaterunser“ heißt es jetzt in den genannten neuen Bibeln: „Und führe uns nicht in Versuchung, sondern rette uns vor dem Bösen.“ (Matthäus 6:13) In den Übersetzungen, die der historischen Fassung von 1912 folgen, liest man: „…, sondern erlöse uns von dem Übel:“ (2) Ein Übel kann sogar eine krankmachende längere Trauer sein, das aber keinesfalls ein böses Verhalten ist. Wie kann man so übersetzen, wenn sinngemäß eine der aramäischen Übersetzungen lautet: „Befreie und heile uns ganz.“ (1)

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Quellenangabe:
1 http://www.bunkahle.com/Aktuelles/Religion/Aramaeisches_Vaterunser.html

2 Die Bibel, Altes und Neues Testament, 1994 by Lechner Eurobooks (Switzerland) SA. Der Text folgt der historischen Fassung von 1912.

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Siehe auch die Hinweise in dem Vorwort: Jesus die Liebe sucht Dich, Kapitel 10, Scheidung, der Christus und die Institution und das Kapitel 19, Die Wiederverkörperung.


Es ist eine Tatsache, dass nach den ersten Abschreibungen der frühchristlichen Rollen die Fälschungen bereits begonnen haben; „Notwendige Fälschungen“, um der Macht der Institution gerecht zu werden. Das Problem war und ist, dass Jesus keine äußerliche Kirche gegründet hat, sondern den innerlichen Menschen in seinem Wesen betonte, welches Tun führt zu Gott und welches Tun ist fern von Gott


„Aus den siebziger Jahren des 2. Jahrhunderts liegt uns das sehr informative Protestschreiben eines Bischofs Dionysios von Korinth vor, der sich darüber beklagte, dass andere Christen seine Briefe änderten und fälschten, ebenso wie sie, soweit er wisse, die Evangelien abgeändert hätten.“

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Quellenangabe:
Robin Lane Fox, Die Geheimnisse der Bibel richtig entschlüsselt, Weltbild Verlag 2000, Seite 164-165, Seite 167 und 169

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Wir wissen aber nicht welche Evangelien der Bischof von den über fünfzig bekannten Evangelien gemeint hat. Immer dann, wenn das Innerliche in das Äußerliche verkehrt wurde, sollten wir nachdenklich und nicht blind institutionell gläubig sein. Dass der Kanon (Matthäus, Markus, Lukas, Johannes) angepasst und im Sinne der Institution nachgebessert wurde ist bekannt.


Im 4. Jahrhundert (383 n. Chr.) erhielt der Theologe Hieronymus vom Papst Damasus I. den Auftrag, die vielen vorhandenen Texte des Neuen Testamentes im Sinne der Kirche zu überprüfen und als Folge Texte zu unterschlagen, einzufügen und zu verändern. Hieronymus erkannte, wie schwierig die Aufgabe war, denn er schrieb an den „Papst: „ … Du zwingst mich, ein neues Werk aus einem alten zu schaffen, gleichsam als Schiedsrichter zu fungieren über Bibelexemplare, nachdem diese in aller Welt verbreitet sind, und, wo sie voneinander abweichen, zu entscheiden, welche mit dem authentischen griechischen Text übereinstimmen…Wird sich auch nur einer finden, sei er gelehrt oder ungelehrt, der mich nicht, sobald er diesen Band in die Hand nimmt und feststellt, dass das, was er hier liest, nicht in allem den Geschmack dessen trifft, was er einmal in sich aufgenommen hat, lauthals einen Fälscher und Religionsfrevler schilt, weil ich die Kühnheit besaß, einiges in den alten Büchern zuzufügen, abzuändern oder zu verbessern? 

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Quellenangabe:
Internet-Recherche: 3 Der Theologe Nr. 14, A. M. Ritter, Kirchen- und Theologiegeschichte in Quellen, Bd 1 - Alte Kirche, S. 181 f.; im Original bei J.P. Migne, Patrologiae cursus completus, series Graeca – MPG- 29, Sp. 525 ff.

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Nicht Petrus, sondern der Bischof Damasus legte den Geburtsstein für die „Vollkommene Institution“. Der Geist Gottes wurde feierlich zu Grabe getragen und in menschlicher Selbstsucht zugeschüttet. Wenn „Blumen“ das Grab hervorbrachten, riss man sie heraus und sie wurden als Ketzer ermordet. Das Wort „Papa“ leitet sich auch ab von „papa patrum“, der „Vater der Väter“, das war auch der oberste Papst des Mithras-Kultes.


Matthäus 23:9:

 „Und sollt niemand Vater heißen auf Erden; denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist.“ Weiter redet Jesus im 11 Vers davon, dass der Größte unter uns soll unser Diener sein.


Wie erklärt die Kirche Korrekturen, Ergänzungen und Anpassungen verschiedener Texte in den Büchern des Neuen Testaments?


 „Das alte lateinische Gewand der Bibel war nicht mehr zeitgemäß für das Quellenbuch christlicher Kultur. Er (Damasus) ließ von seinem Freunde Hieronymus erneuern, dessen Gelehrsamkeit er hochachtete. Er regte kurz gefasste Erklärungen schwieriger Stellen an, und unter ihm entstand ein Kommentar zu den Paulus-Briefen, der in den nächsten 1000 Jahren nicht übertroffen wurde.“


Gerade die Paulus-Briefe sind für manche Kirchen Legitimation für ihre Machtfülle, Drohgebärden und Dogmen; sie schmücken sich in Ausübung seelischer Gewalt.


Weiter erklärt die Kirche: „Nachdem die Prophetenstimmen aufhörten zu weissagen, wurden Ämter wie Priester und Bischöfe, welche ihr Amt durch eine Weihe erhielten, ersetzt… Die Wende des ersten christlichen Jahrhunderts bedeutet auch eine Wende in der Entwicklung der Kirche. Vorüber war die apostolische Zeit; die Offenbarung war abgeschlossen.“ (10)

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Quellenangabe:
10 Joseph Wittig, Das Papsttum in Wort und Bild, Hansa Verlag Hamburg, 18.07.1913, Seite 34

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Den vollständigen Artikel finden Sie im Buch ab
Seite 64, Kapitel 7 -Die Bibelfälscher

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DIE LIEBE SUCHT DICH

von Gerhard Schirra

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